Ich mag das Wort „digitale Nomaden“ nicht wirklich, aber das was wir jetzt leben, kommt dem am nächsten! Wir sind frei, glücklich, leben überall wo wir grade wollen, arbeiten was wir wollen und genießen die Sonne. Das hört sich doch nach dem perfekten Leben an, oder? Wie es wirklich ist beschreibe ich Euch in diesem Artikel. Aber fangen wir mal ganz vorn an:
Jetzt soll aber alles weg! Als erstes: Kündigung für das Studio einreichen…. Uffffff jetzt ist es fix!
Auf einmal machte alles Sinn, doch es brodelte in mir: Gib alles weg! Verkaufe alles! Und verringere deine Lebenshaltungskosten auf ein Minimum. Was ist mit auswandern? Was ist mit meinen Freunden und vor allem, was mache ich mit meinen Mitarbeitern. Wie würde ich Geld verdienen? Wieviel Geld brauche ich überhaupt? Wann ist es realistisch damit anzufangen? Brauche ich eine Adresse? Was ist mit den Steuern? Wo will ich denn überhaupt mal wohnen? Wie knüpfe ich Kontakte, etc etc… Aber das wichtigste: Was sind eigentlich meine Träume? Wie stelle ich mir das „grandiose Leben“ so vor?
Ich konnte auf einmal alles machen, was ich möchte. Ein wahnsinnig geniales Gefühl, welches mich beflügelte.
Ziele und Neues können einem viel Energie geben und Berge versetzen. Manchmal dauert es eben, bis man sie angehen kann. Und manchmal braucht man eben den Arschtritt: aber ich würde es immer wieder machen.
Es ist die Beste Idee die ich bisher hatte…
Wie lief es also?
Als erstes habe ich mit meiner Frau drüber gesprochen. Dann mit meinen Freunden. Aber meinen Mitarbeitern habe ich gesagt: Wir müssen eine Lösung finden, denn ich gebe hier alles auf! Das habe ich mit allen einzeln gemacht und alle sind happy. Ulli, meine grandiose Managerin, arbeitet auch erstmal weiter für mich und ich hoffe das bleibt erstmal so. Melvin unterstütze ich weiter und Babsi hat was ganz neues gefunden. Bei dem ganzen Prozess, gab es auch im Kopf auch viel hin und her. Es ist eben ein Weg,… der einem nicht von Anfang an komplett klar ist und auch immer wieder neue Abzweigungen hat. Man muss sich eben drauf einlassen.
Ich habe sofort angefangen, alles auszusortieren und jemanden zu suchen der das Studio übernimmt. Sarah Strathmann hat gesagt: sie nimmt alles, so wie es im Studio ist. Das macht natürlich auch Sinn, denn alles ist aufeinander abgestimmt. Ich habe mit ihr einen Deal gemacht, der beide Seiten glücklich macht. Sie hat alles super günstig bekommen, was zwar ein ordentlicher Verlust für mich war, aber ich musste weder alles einzeln verkaufen noch (was für mich nicht in Frage kam) musste ich alles einlagern, denn es war wirklich VIEL.
Einiges musste ich dennoch verkaufen, verschenken und wegschmeißen.
Ihr glaubt nicht wie viel Arbeit das ist, denn jeden Flaschenverschluss oder Aufbewarungsbox, Erinnerungskisten, Weihnachtsschmuck und alte USB Sticks/Festplatten: Alles musst du nochmal in die Hand nehmen, entscheiden evtl. durchchecken und aussortieren… furchtbar.
Ich war sehr froh, dass meine Frau schon frühzeitig nach Australien geflogen ist, denn es ist sehr nervenaufreibend und stressig. Sowas mach ich gerne alleine und konnte ganz effizient handeln. WEG WEG WEG…. Die meisten Sachen wirst du nie vermissen. Und was ich im nach hinein sogar weiß: selbst, was in den paar Kisten bei Freunden im Keller ist, weiß ich größtenteils nicht mehr und das bedeutet: wäre es auch weg gewesen, wärs auch kein Weltuntergang. Man braucht eben deutlich weniger als man denkt! Ich musste also noch bürokratisches erledigen: Alles kündigen, Meetings mit Kunden und Steuerberater, das Studio zur Übergabe fertig machen und die letzten Jobs fertig machen. NATÜRLICH kommen nochmal große Kampagnen auf den letzten Drücker, wie die in Los Angeles mit Dagi Bee. Also wurde die Zeit, die ich noch mit Freunden verbringen wollte, kurz gestrichen. Ich habe sie aber noch nachgeholt.
Julian, mein bester Kumpel, sagte zu dem Plan: „Mein Haus ist dein Haus“ ein wahrer Freund eben. Und so habe ich sogar einen Schlafplatz und eine kleine Möglichkeit ein paar Sachen von mir zu verstauen. Meine Frau hat dafür die wundervolle Julia. (Ob das am Namen liegt?)
Meine grandiose Community hat mir überall Übernachtungsmöglichkeiten angeboten und uns in die ganze Welt eingeladen. Ich weiß noch, dass ich mich immer gefreut habe, wenn jemand meine Einladung in meine Wohnung angenommen hatte und wie schade ich es fand, dass es viel zu selten passierte. Deswegen: Leute ich komme!
Spanned war auch: Was nehmen wir denn überhaupt alles mit? Wenn man auf einmal sein ganzes Leben auf einen Koffer beschränken soll, wird es kniffelig. Denn es ist was anderes als ein Urlaub, wo man wieder zurück kommt und dann wieder alles hat.
Ich musste immer wieder Lieblingsteile verabschieden. Und lustigerweise ist es immer eine Befreiung gewesen. Ob ich es geschafft habe? Ich hatte ja keine Wahl. Und vor allem die Technik war so eine Frage. Denn bei jedem tool musste ich schauen ob es nicht was kompakteres gibt.
1-2 Fehlentscheidungen gab es auch. Wie zb. der Gimble für die GoPro, den ich genau 2 mal benutzt habe. Heute bin ich froh, dass ich meine Making of Filme mit der DJI Osmo Pocket machen kann, es ist eben wieder klein. Auch die neue Canon EOS-R passt super zu meinem Trip. Ich brauche ein Gerät das mich nicht im Stich lässt und alles kann, was ich für meine Jobs brauche. Dazu ist sie auch noch kleiner und praktischer (aber das ist mal ein anderes Thema) Eine Drohne muss unbedingt mit und natürlich mein Laptop. Eine Super Entscheidung war mein iPad Pro, welches mich auf alle Reisen begleitet: besser als jedes Boardprogramm!
Der Tag der Abreise:
Ehrlich gesagt bin ich ja kurz vorher nach Los Angeles für den Job geflogen und musste schon vor dem Job alles kompakt gemacht haben. Der Flug LA – BERLIN – SYDNEY war der Abschied aus meinem alten Leben. Ab jetzt sollte alles anders sein. Ich war aufgeregt. Ein Gefühl von schweben, alles hinter sich zu lassen, ein großes Projekt abgeschlossen zu haben, und nichts mehr zu müssen. Gleichzeitig fängt ein riesen Projekt an. Es fiel alles von mir ab, aber hier und da holte mich ein Gefühl von Druck wieder ein: ich muss dennoch Jobs generieren etc… Ein Relikt aus alten Zeiten. Man MUSS MUSS MUSS.
Gar nichts muss ich: jetzt ist mal dran, die Zeit zu genießen und mit meiner geliebten Frau einen Roadtrip durch Australien zu machen. Wir sind mit einem Camper die Ostküste entlang gefahren. Ohhhh mann was ein Abenteuer, bei der Hitze… Aber da habe ich auch schon ein kleines Video dazu gemacht. Wir führen jetzt ein Traumleben. Denn wir müssen tatsächlich ganrichts mehr wirklich. Es ist schwer für meinen inneren Workaholic zu akzeptieren, dass ich nicht jede Minute nutzen muss und arbeiten sollte. Langsam, aber ganz langsam kam ich runter und habe mir viele Gedanken gemacht was ich so mit meiner neu gewonnenen Zeit so anfange. Nur reisen und chillen geht ja auch nicht und passt auch garnicht zu mir. Was würde ich denn machen, wenn ich gar keine Kunden brauche, wenn ich mir alles aussuchen kann???
Diese Frage ist keine hypothetische: es ist Realität geworden. Ergebnis: ein neues Buch fotografieren und vielleicht mal ein Photoshop-Training machen, welches so umfassend ist, dass man wirklich alles lernt was ich so nutze? Einfach so wie ich arbeite und nichts auslassen…. Dafür etwas mehr verlangen und immer wieder dran feilen. Es soll für jeden zugänglich sein! Ich könnte Shootings dafür machen, die ich selbst aussuchen kann (wann wo und mit wem), ich kann mir Zeit lassen und es auch von überall aus machen.
Meine Einstellung zu meinem Honorar war ein drastischer Punkt in meiner inneren Veränderung.
Ich gehe jetzt mehr nach dem, worauf ich Lust habe. So kann es wenig oder nichts sein, wenn ich grade Lust dazu habe. Ich muss ja keine 4 Mäuler mehr stopfen, kein Studio, Auto und diverse Versicherungen zahlen. Ich will mehr mit Menschen arbeiten die mich inspirieren, die was drauf haben und Geschichten zu erzählen haben, oder eben genau diese mit ihnen erleben. Aber gleichzeitig nehme ich auch deutlich mehr Geld, wenn es um meine Stärken und Expertisen geht. Will aber auch einfach Jobs abgeben, die mich nicht reizen um mich persönlich mehr mit Sachen zu beschäftigen in denen ich mich frei verwirklichen kann
Ich erkenne mich kaum wieder. Grade sitze ich in der Deutschen Bahn (früher bin ich nur geflogen) und habe Zeit! Treffe gleich Freunde und organisiere noch Styling (was früher immer nur die Assistenten gemacht haben) für mein Buchprojekt in Bali. Ich habe Zeit mich zu unterhalten und merke, wie alle noch das Leben haben wie ich früher. Jeder muss noch 10 Dinge am Tag erledigen, jeder „handelt mit Zeit“. Ich muss noch das schaffen und brauche noch den Job … etc… Damit ich dann Zeit für freunde habe „Endlich Feierabend“
Ich kann das nur zu gut nachvollziehen und würde nie jemanden belehren wollen. Aber in mir denkt es sich: „du könntest alles ändern… in der nächsten Sekunde“ Ob das mutig ist? Es ist einfach ein anderes Leben. Gucci und Prada brauche ich nicht dafür und ehrlich gesagt reicht 1 Pullover, du bist ohnehin kaum mehr im Winter unterwegs“
Geld:
„Wie finanzierst du das?“ „Du hast ja auch Rücklagen!“ „in deiner Situation kann man das auch machen,… wir haben Kinder“ „Dein Beruf ist ja auch geeignet dafür“
Das sind Sätze die ich immer wieder höre und die ich vorher auch so gedacht habe. Denn das erste woran wir als Deutsche so denken (auch ich) ist: Geld, Sicherheit, Verpflichtungen…
Denn erst wenn man diese Punkte im Griff hat, kann man erst anfangen zu träumen. Sehr schade eigentlich, was uns die Gesellschaft (Familie, Umgebung, Medien….) so eingetrichtert haben. Andere Länder (meist ärmere) denken erst an Familie, Freunde.. und scheißen zum teil auf Besitz. Kapitalismus eben.
Ich finde es nicht schlimm das man so denkt. Aber schade dass man so einen Druck verspürt und das tun viele.
Meine Erfahrung mit der Veränderung.
Ich merke wie ich anders anfange zu denken. Weniger auf Sicherheit und Verpflichtungen achte und mehr darüber nachdenke was ich wirklich erleben will und es direkt auch angehe. Ich merke wie Geld bei mir an Wert verliert und wie wichtig mir Beziehungen werden: zu meiner Mutter, meinen Geschwistern und meinen Freunden. Zeit haben ist ein unglaubliches Geschenk. Wer hat denn gesagt, dass wir durchs Leben hetzen müssen. Das lustige ist: ich habe viel mehr Energie für meine Projekte (Buch, Training… etc) und auch geniale Jobs die ich total gerne mache! Ich verdiene sogar mehr als vorher, das habe ich nie für möglich gehalten. Es muss aber auch nicht so bleiben. Egal wie: es wird weiter gehen und man wird weiter leben!
Man erledigt ohnehin ein Problem nach dem anderen. Oder anders gesagt: Es wartet ständig eine neue Herausforderung auf uns: das wird nie enden!
31 Antworten
Es erfordert viel Mut, sich gegen das zu stellen, was als „typisch deutsch“ angesehen wird. Ein gesellschaftliches System, das darauf aufgebaut ist zu funktionieren, Leistung zu bringen. Auch in der schulischen Bildung nimmt der Leistungsdruck schon viel früher zu, als es noch vor 20 Jahren der Fall war.
Natürlich ist unsere Welt deutlich liberaler geworden, als sie es noch im 18 Jahrhundert war. Wir haben heute so viele Möglichkeiten wie noch nie. Es gibt viele gute Entwicklungen, mehr Toleranz, mehr Menschlichkeit. Auf der anderen Seite aber auch Armut, Terrorismus und Unterdrückung…
Wir Menschen tun uns schwer mit Veränderungen, denn sie bedeuten eins: Unsicherheit. Und das schürt Ängste. Doch was ist denn unser Zweck hier auf der Erde? Ist es nicht einzig und allein dazu da, das zu tun, was es lesenswert macht? Uns glücklich macht, die Seele befreit? Zu sein, wer wir wirklich sind?
Und genau das tust du und ich finde das super mutig. Es macht dich authentisch. Denn niemand wird in unserem Leben etwas verändern, wenn wir nicht selbst die Veränderung sind. Wir leben jetzt. Go for it!
Hey Johannes, vielen lieben Dank für dein Kommentar! Ja es ist ein umfangreiches Thema und man kann ewig drüber sprechen. Ober einfach auch neu anfangen zu leben! cheers
Hi, ich glaub was mir am meisten Angst machen würde, ist die Krankenversicherung. Wie machst du das den? Gibt es da spezielle Anbieter?
Die einheimische Krankenkasse kann man auf Eis legen. Auslandskrankenversicherung and sind nicht so teuer
Hallo Felix,
ich habe wirklich großen Respekt vor soviel Mut. Du hast quasi das (in den Augen Vieler) perfekte Leben aufgegeben. Dazu gehört schon einiges. Der Abenteurer in mir ist schon ein wenig neidisch auf das Leben das Du nun führst. (Bitte nicht mit Missgunst verwechseln). Ich verfolge Dich und Dein Schaffen noch nicht lange, aber Deine Instastories bringen mich regelmäßig zum Lachen…. Wann kommt endlich der Podcast mit Melvin? 🤣😂🤣😂
Lass uns bitte weiter an Deinem Weg teilhaben.
Wenn ich gross bin werde ich so wie Du
Genau so seh ich das auch! Ich war zwar nie der große backpacker, und bin es auch immer noch nicht, aber: ich habe auch immer die beneidet die nicht brauchen um zu geben. Vor allem um ein tolles Leben zu führen. Ich versuche es nicht als Auszeit zu sehen, sondern als Bestandteil von meinem Leben. Und mal sehen wie lange wir das machen werden: ich habe 3-5 Jahre geplant.
Ich habe gerade die Insta Story dazu geschaut. Wunderbarer Beitrag.
Ein gutes Beispiel sind Rucksack-Touristen. Ich kenne niemanden, der das nicht als eine super tolle Zeit speichert. Meistens in Australien oder Kanada. Und alles was man hat, ist ein Rucksack voller Dinge wovon immernoch 50% überflüssig sind und man nutzt öffentliche Orte für Toilette, Dusche, Kochen. Es macht glücklich und leichtlebig. Das fordert natürlich auf eine Art Mut und irgendwie auch eine neue Art von Organisation.
So viele beneiden diejenigen, die es gemacht haben und haben einfach nicht den Mumm es selbst zu machen. Gründe sind einen festen Job aufgeben, die Familie, die Lebenspläne, die Lücke in unserer Rentenkasse. Die Angst vor der möglicherweise fehlender Sicherheit unseres gewohnten Systems.
Will man für immer als Nomade leben? Vielleicht, vielleicht nicht. Man kann es nur raus finden, wenn man es versucht. Sicher ist, dass die Rückmeldung von jedem, der es zumindest zeitweise gemacht hat, immer eine ganz wichtige, schöne Erfahrung war, auch wenn nicht immer alles 100% positiv verläuft. Mittellosigkeit ist nicht immer einfach. Man lernt nochmal auf sich selbst zu achten, Hürden zu nehmen, stolz zu sein,…
Oh wow: Danke für dein Beitrag!
Ja es bleibt Spannend bei uns. Erst mal machen wir so weiter und bauen uns auch woanders etwas auf, oder werden irgendwann wieder sesshaft mit viel Erfahrung
Ich wünsche euch auf jeden Fall eine tolle Zeit. Egal wie und wo. Und solange ihr es ermöglicht, verfolge ich es auch 🙂
Ja mega: danke für dein Kommi!
Hallo Felix,
sehr toller Beitrag und du sprichst mir sehr aus der Seele. Ich bin auch selbständige Fotografin in Berlin, hatte auch zeitweise ein großes Atelier mit viel Verantwortung (Versicherung, Miete etc..) und viel Krimskrams und Requisiten. Doch irgendwann kommt der Punkt im Leben, wo man eigentlich etwas anderes will. Nun habe ich einen kleinen Job als Laborantin in Berlin und betreibe meine Fotografie als Kunst weiter. Als ich im Januar in Afrika war und mit dem Auto durch die Savannen Kenias gefahren und über die Weiten des Landes schauen konnte und ich diese tiefe Stille und Wärme einatmen konnte, ploppte in mir das erste mal der Gedanke auf, vielleicht woanders neu anfangen zu wollen. Einfach alles hinter sich lassen, alte Kapitel schließen und neue Zeilen schreiben und Zeit genießen. Denn Zeit ist ein sehr kostbares Gut was leider in Deutschland unter unserer Arbeits- und Verantwortungsmoral doch etwas zu kurz kommt und manchmal leidet. Zeit mit Familie und Freunden ist leider unersetzbar und für kein Geld der Welt zu erwerben. Ich habe diesbezüglich auch viel Erfahrungen machen müssen, möchte sie aber auch nicht missen. Ich bewundere deine Entscheidung und den Schritt in ein neues Leben.
Ich wünsche dir eine tolle Zeit/Auszeit und freue mich noch mehr Reisefotos von dir zu sehen.
Ja: mach! Denn es wird auch nur ein weiteres Abenteuer. Aber eben eines was unvergesslich ist!
Hi Felix,
du triffst genau den Zeitgeist. Ein gutes Vorbild, dass man sein Leben leben darf und nicht nach den Vorgaben der Gesellschaft. Der Weg des deutschen zum „zufriedenen Leben“ irgendwann, wenn man alle Arbeitsjahre hinter sich gebracht hat. Aber glücklich darf keiner sein? Da gibt es einen großen Unterschied. Ausbrechen aus den Fängen vieler Arbeitgeber, welche gute Arbeit nicht mehr wertschätzen. Das muss alles nicht sein. Ich hoffe, dass du uns alle an deiner Idee zum glücklichen Leben teilhaben lässt. Auch weg vom übermäßigen Konsum ist meiner Meinung nach sehr sinnvoll bzw. kann man das Geld in sich selbst oder in sinnvollere Dinge investieren.
Viel Glück
Vielen lieben Dank,
natürlich soll jeder glücklich sein. Und da gibts ganz unterschiedliche Konstellationen! Wär ja furchtbar wenn alles für jeden gleich wäre!
Ich habe bis vor kurzem auch gedacht, du musst dies und das. Nun haben wir ein Kind bekommen, die Bude sieht teilweise aus wie … aber was soll’s. Ich kasper lieber mit ihm rum, habe endlich ausprobiert und begriffen, wie mein Tablet funktioniert, was ich schon 2 Jahre im Schrank liegen hatte. Gehe mit Kind und einem freiwilligen Opfer spazieren und merke nun noch mehr, wie viel ich noch lernen und ausprobieren kann.
Auch wir hatten überlegt ein Haus zu kaufen und darüber nachgedacht wie dumm es ist, da wir meist unterwegs sind. Also werden wir uns wohl lieber einen Wohnwagen holen und können so immer spontan abhauen.
Man macht sich über so viel so unnütze Gedanken, dass man das Wesentliche wirklich aus den Augen verliert und an eurem Beispiel sieht man dass alles funktionieren kann, wenn man nur will.
Ps.: Ich möchte unbedingt ein Bild mit den Wasserschweinen auf Bali sehen. Ich finde die so toll 😀
Heyyy Linda: Wasserschweine gibts auf den Bahamas
Aber ja: action ist besser als Besitz
Ich habe mir gerade deinen LiveStream angesehen und du hast mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt. Ich bin schon länger auf dem Trip, dass ich viel zu viel Ballast mit mir rumtrage und eigentlich gibt es nicht viel, was mich wirklich glücklich macht. Das meiste ist einfach nur da, weil ich irgendwann mal dachte dass ich es brauche. N scheiß brauch ich. Ich brauche meinen Mann und meinen Sohn. Und sonst könnte ich an diesem Fleck an dem ich gerade sitze und mit diesem Blickwinkel mindestens 200 Dinge nennen die ich niemals vermissen würde, wenn sie weg wären.
Deinen Reisemut habe ich nicht! Aber ich Danke dir von Herzen für diesen Arschtritt! Du hast vollkommen recht und ich bewundere dich sehr für diese Art zu leben! Du bist ein richtig cooler Dude! Danke!
Vielleicht mal eine Gelegenheit für einen schönen Frühjahrsputz und Möbel mal umstellen: das bringt doch auch schonmal viel, oder?
Ich hoffe Du hast einen sicheren Hafen den Du ansteuern kannst falls es mal ein wirkliches Problem geben könnte.
Für mich wäre das Ganze nichts, klar die geistige Befreiung ist eines der besten Dinge die es gibt, ich finde jedoch genügend möglichkeit in meiner Freizeit mich zu entfalten und ich liebe die Abwechslung.
Vielleicht können wir mal miteinander schreiben über Dinge die Dich inspirieren und Mich inspirieren, jetzt da sich dein Geist öffnet finde ich sowas einfacher.
Das ist doch auch was schönes. Jeder ist ja auch anders aufgewachsen. Ich finde das wichtigste ist dass man das Glück findet!
Hi Felix,
ich möchte mich für Deine Inspiration bedanken! Schon lange denke ich darüber nach, wenigstens 1 Jahr im Ausland zu leben und scheitere immer wieder an Verpflichtungen und meinem Sicherheitsgefühl.
Vielleicht schaffe ich ja auch bald den Schritt. Danke auch für Deine Insta Stories. Ich schaue sie mir gern an.
Liebe Grüße wo auch immer Ihr gerade seid.
Ina
Das freut mich so mega: vielleicht gibts ja mal die Gelegenheit auf nen Schnack nach einem Vortrag oder bei einem Portraitwalk?
Hallo Felix
Ich bin der Manuel aus Deutschland 40 Jahre alt, verheiratet und 1 Kind.
Ich fotografiere seit ca 5jahren alles mögliche was mir gefällt. Leider habe ich nicht so viel Zeit für die Fotografie und Bildbearbeitung, den mich bremst die Pflicht ein.
Ich arbeite in einem Unternehmen als Schweißer, das schlecht bezahlt seit 8 Jahren.
Um mein Gehalt aufzubessern habe ich ein Fernstudium zum Meister angefangen. Nach ca einem Jahr habe ich gemerkt, das es nicht mein Weg ist.
Ich wollte mich dann mehr der Fotografie widmen, was aber meiner Frau, Freunden und Familie nicht so gut gefällt.
Es ist ein ganz schöner Kampf gegen das was man in der Gesellschaft über das Leben lernt.
Geboren werden-Schule- Studium oder Ausbildung- arbeiten- Heiraten- Familie gründen- Rente- Beerdigung….
Hm ist nicht so mein Traum für das wertvollste was ich habe: mein Leben!
Tja jetzt überlege ich schon seit einiger Zeit wie ich meinen Traum umsetze…
Aber irgendwie laufe ich immer gegen die Wand.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß und Glück auf eurem Abenteuer Leben
Hi Manuel,
Das ist natürlich eine knifflige Angelegenheit. Denn man muss natürlich auch die ganzen äußeren Faktoren mal ansehen. Aber genau das mache ich auch in den Coachings. Vielleicht wäre das mal clever, jemand externen sich das Ganze mal ansehen zu lassen. Das machen auch die ganzen großen Unternehmer.
Unabhängig davon hat jede Entscheidung Konsequenzen. Große meistens auch große 😉
Hi Felix,
ich bin per Zufall über mehrere Ecken auf deinen Blogpost gestoßen. Schön geschrieben und sehr nachvollziehbar. Ähnliche Gedanken beschäftigen mich auch öfters.
Hast du dich übrigens gefragt, ob es z. B. nicht traurig ist, wie wenig Zeit man hier in Deutschland für Familie, Freunde, Beziehungspflege hat? Eigentlich noch mehr, wenn man angestellt ist als ein Selbstständiger, der seine Zeit und Prioritäten flexibler managen kann und nicht ständig seine Freiheit für Geld und Gegenstände verkauft, die ihm nicht glücklich machen. Sich mal eben spontan mit den Nachbarn oder Freunden verabreden? Wenn überhaupt, dann in ein paar Wochenenden oder irgendwann kurz nach Feierabend. Selbst richtig bewusst Zeit mit dem Partner verbringen ist Mangelware. Bei meinen Paarshootings erlebe ich es immer wieder, wie die Leute sich auf einander freuen, als hätten sie sich lange nicht mehr gesehen. Kein Wunder – bei 50-60 Stunden Arbeitswochen und den ganzen Verpflichtungen sowie dem Druck à la höher, schneller und besser…
Ich jedenfalls habe mich bewusst entschieden, dabei auf verschiedenen Gebieten nicht so „erwartungsgemäß“ mitzuspielen. Es tut unheimlich gut :-). Seit der letzten Minimalismus-Challenge (https://www.theminimalists.com/game/) mit meiner Frau bin ich ein noch größerer Fan der Reduktion geworden.
Erfolg wirst du so oder so mit deinem Abenteuer haben – da bin ich mir zu 100% sicher. Was kann ich dir denn sonst noch wünschen :-)? Auf jeden Fall großartige Erlebnisse & Erkenntnisse – wirst du aber auch sicherlich haben :-)!
Hm… dann verabschiede ich mich mit einem Zitat von Leonardo da Vinci „Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung“.
Beste Grüße
Vladi
PS: Falls noch unbekannt, schau dir den Podcast sowie die Facebook-Gruppe etc. von Marcus & Feli (DNX) an. Ich glaube, sie werden dir gefallen ;-)!
Hey Mein lieber, vielen Dank für das Mega feedback. Das werde ich mir natürlich ansehen!
ganz liebe Grüße Felix
Aber sehr gerne, Felix!
Hallo Felix,
wir sind uns einige male fast begegnet und ich habe auch ein paar Clips für FotoTV gedreht und dabei bin ich über Deine Seite und dann über den Bericht gestolpert. Mir ging es ähnlich, große agentur in München mit 27 Angestellten, dann Studio in Berlin und von hintenherum schwamm ich wieder auf der selben Welle. Dann war ich 2013 nach 22 Flügen in verschiedene Länder so ausgelaugt, das ich beschloss alles an Studio Equipment zu verkaufen und alles transportabel zu gestalten. Für mein Studio kaufte ich einen alten Berliner Doppeldecker in den ich ein Studio baute und meine Wohnung kündigte ich auch und kaufte mir ein Wohnmobil.
Seid vier Jahren Toure ich mit dem Creative Caravan durch Europa, leider haben die langen Tripp in die USA und auch nach Australien noch nicht geklappt, aber auch das bekomme ich noch irgendwann hin.
Ich will unbedingt mit dem Berliner Stadtbus um die Welt fahren, aber das braucht eine gute Vorbereitung. Aber trotzdem konnte ich die Zeit schon gut nutzen, ich bin zwei mal 3 Monate mit dem Motorrad und E Skateboard durch Indien gefahren und habe dort auch eine weltweite Kampagne für Panasonic geschossen. Dieses Jahr habe ich eine Firma auf Zypern gegründet und ich habe das Gefühl ich bin jetzt endlich befreit vom Deutschem Kontrolle warn und bin jetzt endlich richtig frei und ein mehr oder weniger echter Digitaler Nomade. Ich drehe mit Foto TV und Panasonic eine neue Serie feat. of Photolegend und Talents. Vielleicht hast Du ja mal Bock dabei zu sein, es geht darum das auch Fotografen zusammen arbeiten können und sich bei einem gemeinsamen Shooting ergänzen können ohne sich die äugen auszukratzen.
Ich freue mich von Dir zu hören, bist Du am Freitag bei der Foto Meyer Show? Beste Grüße Kai Stuht
Was eine grandiose Geschichte
Dabke dir! Ich werde dich mal kontaktieren
Hey Felix,
Ich habe gerade deinen Blogbeitrag gelesen und bewundere eure Entscheidung auszuwandern. Es ist ein riesen, großer Schritt im Leben, den mein Mann und ich auch wagen wollen.
Doch haben wir noch nicht den Mut dazu unser vermeintlich „sicheres“ Zuhause zu verlassen.
Wie habt ihr diese eine Grenze überschritten, die euch ein anderes Lebensgefühl und einen anderen Lebensstil schenkt?
1. nichts ist für immer (mit deutschem Pass findet man auch immer wieder neue Möglichkeiten in DE)
2. wenn nicht jetzt, dann wenn ihr alt seid?
3. alles was ihr erlebt (höhen und tiefen) sind Sachen an die ihr euch immer wieder erinnern wollen werdet
4. ist es nicht auch aufregend?